Tag 3

Ein trainingsreicher Tag geht zu Ende.

Es ging los mit Training bei Paul Masse, der gestern Abend ankam. Er erklärte sehr viele Details, Hatsumi Senseis Taijutsu, welche er als sein häufiger Uke (Trainingspartner oder Vorzeige-Vermöbel-Objekt) besser weiß, als alle die nur zusehen können. Er zeigte Dinge auf die man achten soll, z.B. nur mit den Fingern oder einem Finger zu arbeiten und eine Verbindung zum Uke aufzunehmen, die dieser nicht bewusst wahrnehmen soll, um ihn entsprechend zu kontrollieren und zu führen. Er erklärte, wie man am besten an den schmerzhaften Fingerkontrollen arbeiten kann/ soll. Außerdem machten wir einen Blasrohrwettbewerb. Kanako, die Yogalehrerin und stellvertretende Chefin im Haus hat gewonnen und die Männer abgezogen… Paul hat ihr vorher einen Pfeil auf den Hintern geschossen und musste dann 3 Pfeile in vorgebeugter Haltung als Rache entgegennehmen… 😳😳😳😂😂

Nach einer leckeren Mittagessensschüssel ging es weiter zum 2. Training bei Darren. Es waren nicht so viele Teilnehmer bei seinem Training und man konnte so richtig gut lernen und was er erklärte war auch genial. Es ging darum, dass nur 10% der Dinge bewusst aufgenommen, durchgeführt, man könnte sagen gelebt werden. 90%, also der wesentlich größere Teil dagegen unterbewusst abläuft. D.h. nur eine kleiner Teil liegt in unserem Wahrnehmungs- und Beeinflussungsbereich. Dies nutzt Soke im Training, um seine Angreifer zu beeinflussen, in dem sie Dinge erwarten, die er nicht geschehen lässt und Dinge geschehen, die die Uke nicht erwarten. Dies führt zu größtmöglicher Verwirrung. Um dies geschehen zu lassen und den Uke damit kontrollieren zu können, ist es von größter Wichtigkeit sich selbst kontrollieren zu können. Paul sprach beim Training vorher davon den Uke wie eine Biene in der Hand zu kontrollieren. So dass sich nicht sticht und auch nicht wegfliegt. Als Uke von Paul und Darren und wohl auch als Uke von Soke fühlt man sich eher wie die kleine verwirrte Biene, die keinen Grund und keine Chance hat zu stechen, aber eigentlich weg will und doch nicht kann (besonders in Darren’s Riesenhänden… 😵)

Beide Trainings waren dann eine perfekte Vorbereitung für das Training bei Soke Hatsumi. In der Ecke, wo ich mit dem frisch aus Deutschland eingetroffenen René trainierte, waren auch Paul, Yabunaka San, Doug Wilson, Pete Reinolds und Darren. Es war eine sehr lustige Atmosphäre und ein klasse Training, bei dem ich dank Paul und Darren mehr von den versteckten Details wahrnehmen konnte und mich nicht mit Dingen der 90% unterbewusst stattfindenden und nicht erklärbaren Seite belastete. Das machte freier und einfacher, als jedes Soketraining bevor.

Ein leckeres Sushiessen mit René hat den Tag dann abgerundet. 😊

 

Sollte es Leser geben, die Fragen haben, hinterlasst gerne einen Kommentar und ich versuche mein Bestes diese dann zu beantworten.

 

2 Gedanken zu “Tag 3

  1. ich würde mich sehr freuen wenn ich einen Bericht vom Training bei Furuta oder Seno sensei lesen könnte. Vor allem deine Interpretationen und Ansichten von dem was sie sagen.

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